Die lustigen Germanias
Angefangen hat alles ganz klein. Im Jahre 1986 hatten Marliese Fröbus und Margret Lorenz eine Idee. Warum nicht die Männer im Herseler Karnevalszug als Minifußgruppe begleiten. Sie wurde in die Tat umgesetzt und in einem Schwarzwaldkostüm das Tambour-Corps begleitet. Im darauffolgenden Jahr schloß sich Margit Günther der Lappengruppe an. Zwei Lappen und ein Eisbär begleiteten dann den Verein im Zoch und ein Jahr später war es der Rosenkavalier.
Damit war der Grundstein gelegt und es folgten ab 1990 drei Jahre, in denen sich immer mehr Inaktive dieser Gruppe anschlossen.
Als jecke Clowns unter einem Hoot ging es richtig los. Die ersten Handwagen wurden mitgenommen und die Zeit war reif für einen großen selbstgebauten Karnevalswagen. In früheren Jahren hatte der Verein zwar schon einmal Wagen gebaut oder geliehen, aber man wollte jetzt etwas eigenes Neues schaffen.
Mit viel Hilfe der Bauern Johannes Jüssen sen. und Johannes Saß, sowie unserer ersten Wagenbauhofburg Dietzsch, wurde 1993 der erste Wagen gebaut. Unter dem Motto der lustigen Holländer zog unser Verein im Herseler Karnevalszug mit.
Mit viel Spaß und Freude gebaut und anschließend mit dem ersten Platz ausgezeichnet, war der Startschuß zum Wagenbauen gegeben.
Hierbei wurde sehr hoher Wert darauf gelegt, einen traditionellen Krepprosenwagen zu fertigen, an dem bis heute durchschnittlich 30.000 Krepprosen verarbeitet werden. Die lustigen Germanias ließen sich parallel dazu die passenden Kostüme einfallen und es wurde zu einer ganzen Zuggruppe.
Es folgten:
Weinreben, Spanier, Schmetterlinge, Überraschungseier, Chinesen, Ägypter, die lustigen Höhner und im 50. Jubiläumsjahr die Clowns mit der dicken Trumm. Dann folgten Mensch ärgere dich nicht, die Hasen aus dem Hut, die Schulpänz, wildes Afrika, teuflisch gut, Karneval in Venedig, die Südstaaten, der Prinz mit Hofstaat, Majas Blumenwiese und der gestiefelte Kater zum 60jährigen. Danach ging es weiter mit Unter dem Meer, Safari und An der Nordseeküste.
Vielen Dank dieser tollen Gruppe, ihren Wagenbauern, den Traktorfahrern der Familie Sass und Decker sowie allen Helfern. Hoffentlich werden sie noch lange den Spaß an ihrem Hobby weitertragen und das Brauchtum aufrechterhalten.
Mittlerweile fahren unsere beiden Wagen quer durch die Region und werden von den Jecken aus nah und fern bestaunt.
Ein besonderer Dank geht hier an die Familie Jüssen, die uns die Bau- und Lagermöglichkeiten zur Verfügung stellt.